ACHTUNG: Gebührenfalle bei außereuropäischen Internetgeschäften!

Was für außereuropäische Geschäfte wichtig zu wissen ist, habe ich kürzlich am eigenen Leibe erfahren. Ich ersteigerte in Ebay einen 825g Tibet-Bernstein (der sich aber als sehr geschickte Fälschung entpuppte) für ca. 150 US-Dollar, Versandgebühren 75 Dollar. Zum weiteren Ablauf des Geschäftes:
Ich zahlte mit paypal, der kanadische Verkäufer ließ die Ware auch sofort aus China verschicken.
In Deutschland angekommen, lagerte die Ware zunächst bei der GdSK GmbH (Gesellschaft für Schnellkuriere), die kommerziell privat betrieben wird und auch die Einfuhr regelt. Diese Stelle verlangte zunächst den Kaufnachweis und Zahlungsnachweis (Ebay- und Paypal-Ausdrucke) und erhebt folgende Gebühren (MWSt nicht eingerechnet, 19% müssen noch dazu gerechnet werden):

- Abfertigungsgebühren/Dienstleistung: 21,50 Euro,
- verauslagte Zölle: 3,66 Euro,
- Einfuhrumsatzsteuer mit Berechnungs-Grundlage des Gesamtpreises, einschließlich Porto, das gezahlt wurde: 31,69 Euro,
- pro Tag 4,23 Euro Lagerungsgebühren.

Man bekommt zunächst per Post eine Benachrichtigung mit auszufüllenden Formblättern, die man zusammen mit den Kauf- und Zahlungsnachweisen zurückschicken muss.
Am 16.9.2007 hatte ich ersteigert, am 18.9. mit paypal bezahlt. Die Benachrichtigung vom 27.9. von der GdSK, dass das Paket bei ihnen lagert, bekam ich am 1.10. (Wochenende dazwischen) mit der Post und schickte auch sofort die Papiere zurück. Das Paket ins Haus bekam ich am 8.10.2007!

Rechnet man die zusätzlich entstandenen Kosten zusammen, kommt man auf weitere ca. 80 Euro!
Der ganze Spaß hat also 225 Dollar = 160 Euro + 80 Euro = 240 Euro gekostet!

Nach umfangreichen Tests (Salzwassertest, Chemischer Test, Brenntest, Oberflächenstruktur usw.), die eindeutig diesen hübschen "Bernstein" als Kunstharzfälschung entlarvten, reklamierte ich beim dem Kanadischen Ebay-Händler, der aber bis heute nicht geantwortet hat.