Farberhaltung im Bernstein

Eine Originalfarberhaltung gibt es im Bernstein mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Ich habe zwar schon eine Blattlaus gesehen, die einen rötlichen Tropfen ausgeschieden hat - und es gibt auch heute noch Blattläuse, die solche rote Flüssigkeit haben, aber ist es wirklich die Originalfarbe?

Eine FARBMUSTERERHALTUNG jedoch kommt bei einigen Insekten durchaus vor.
Hier einige Beispiele, die wir gut mit den heute lebenden Vertretern vergleichen können und genau diese Muster wiederfinden. Das beste Beispiel ist immer noch der Buntkäfer (Cleridae), den wohl alle Naturliebhaber schon einmal gesehen haben. Oder das Widderchen (Gemeines Blutströpfchen) oder die Schnabelhafte-Skorpionsfliege (Mecoptera-Panorpidae)


Und als Rezentvergleich hier heute lebende Insekten:


Sicher hat der Besitzer vieler Bernsteineinschlüsse so etwas schon häufig gesehen, aber darüber nachgedacht? Auf dem Foto sieht man mehrere Termiten in dem typischen silbergrau, darüber aber eine Ameise in wunderhübschem rotgoldbraun. An anderer Stelle in demselben Bernstein liegt eine zweite Ameise, eine Langbeinfliege und eine Wespe, alle in dem Grauton.
Wie kommt es zu dieser unterschiedlichen Farbe - und das in EINEM Bernstein? Mit der Entfernung von der Oberfläche kann es kaum zusammenhängen, denn die andere Ameise liegt auch dicht unter Oberfläche. Wer hat eine Idee?